Karl Maisel

österreichischer Politiker und Gewerkschafter; Sozialminister 1945-1956; Gründungsmgl. und Vizepräs. (1948-1959) des Österr. Gewerkschaftsbundes; engagierte sich ab 1919 in der Gewerkschaft und politisch in der österreichischen Sozialdemokratie

* 3. November 1890 Wien

† 13. März 1982 Wien

Wirken

Karl Maisel besuchte die Volksschule und erlernte dann den Beruf des Maschinenschlossers. Im Jahre 1911 zum Militärdienst eingezogen, machte er im Anschluß daran den 1. Weltkrieg bis zu dessen Ende im Jahre 1918 mit. Von 1919 bis 1926 arbeitete M. bei Siemens und Halske. Früh gewerkschaftlich engagiert, war er dort bis 1920 Vertrauensmann, danach Betriebsratsobmann. Im Jahre 1926 besuchte er die Arbeiter-Hochschule in Wien und war dann in der Metallarbeitergewerkschaft tätig.

Daneben engagierte er sich politisch in der österreichischen Sozialdemokratie, der er sich bereits 1919 angeschlossen hatte. So gehörte er in den Jahren 1923 bis 1934 als Vertreter der Sozialdemokratie dem Wiener Gemeinderat an und war von 1932 bis 1934 Landtagsabgeordneter. 1934 wurde M. unter dem Schuschnigg-Regime erstmals verhaftet. Er wurde aus seinen Ämtern entlassen, war 1 1/2 Jahre arbeitslos und schließlich bis 1937 wieder als Mechaniker tätig. Nach neuerlicher Verhaftung wurde er 1938 amnestiert, war ein Jahr lang wieder bei Siemens und Halske tätig und verbrachte aber das Jahr 1940 erneut in Haft im KZ ...